„Von der vngehaúsch pflegen“ – Luststeigerndes aus dem Mittelalter

Da die schönste Nebensache der Welt auch im vermeintlich prüden Mittelalter nicht nur als Sünde, sondern auch als wichtiger Beitrag zur Gesunderhaltung des Körpers galt, kennen mittelalterliche Arzneibücher zahlreiche Mittelchen zur Steigerung der Lust und zur Behebung erektiler Dysfunktionen. Eines dieser Rezepte möchte wir heute im Rahmen der von der IG 14. Jahrhundert ausgerufenen #pluckingroses-Challenge…

10 Dinge über SENF in der Küche

Nachdem wir euch bereits 10 spannende Fakten zum Senf in der mittelalterlichen Medizin verraten haben, gibt es hier noch Wissenswertes zu seinem Einsatz in der Kulinarik zu lesen: 1.) Sowohl Senfkraut als auch Senfsaat fanden in der mittelalterlichen Küche Verwendung. Das Kraut war laut Hildegard von Bingen ein Arme-Leute-Essen. 2.) In geringeren Mengen galt Senf…

10 Dinge über SENF in der Medizin

Was verraten mittelalterliche Quellen über Senf und seinen Einsatz in der Heilkunde? 1.) Senf wurden in der Humoralpathologie die Primärqualitäten warm und trocken zugesprochen. Demnach sollte er erhitzend und trocknend wirken und die Kraft haben, Körpersäfte zu verdünnen oder aufzulösen. 2.) Sowohl Kraut als auch Saat der Senfpflanze fanden in zahlreichen Arzneimitteln Verwendung. 3.) Senf…

10 Dinge über SALBEI

Was verraten mittelalterliche Quellen über Salbei? 1.) Salbei galt in der mittelalterlichen Humoralpathologie als heiß und trocken. Als Heilpflanze wurde er daher vor allem gegen schädliche und überschüssige Säfte im Körper sowie durch Kälte verursachte Leiden eingesetzt. 2.) Man unterschied im Mittelalter zwischen wildem Waldsalbei und Gartensalbei. Es wurden sowohl die frischen als auch die…

10 Dinge über HOLUNDER

Was verraten mittelalterliche Quellen über den Holunder? 1.) In vielen zeitgenössischen Schriften wird zunächst zwischen dem giftigen Zwerg-Holunder (auch Attich) und dem Holunderbaum unterschieden. Letzterer ist jener Strauch, den wir heute gemeinhin unter der Bezeichnung „Holler“, „Holunder“ oder „Holder“ kennen und dessen Beeren und Früchte wir schätzen. Beide Pflanzen fanden in der mittelalterlichen Heilkunde Verwendung.…

Chumbt ein sterb in das landt… Ein kleiner Seuchenratgeber aus dem Mittelalter

Am 11. 03. 2020 wurde die Ausbreitung des SARS-CoV-2 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) offiziell zur Pandemie erklärt. Von einer solchen spricht man, wenn sich eine Krankheit nicht nur lokal, sondern länder- und sogar kontinentübergreifend verbreitet, etwa die SARS-Pandemie 2002/3, die Mexikanische Grippe in den Jahren 2009/10 (umgangssprachlich auch ‚Schweinegrippe‘ genannt) sowie diverse Influenza-Pandemien. Die sogenannte…

Hunde im Mittelalter: Der beste Freund des Menschen in Dichtung und Gebrauchsschrifttum

Si habent ir herrn so lip, das si offt umb si sterbent... Der Hund gilt als ältestes Haustier des Menschen. Schon aus der Steinzeit ist überliefert, dass er als Jäger und Wächter eingesetzt wurde. In den frühen Hochkulturen in Mesopotamien und Ägypten wurde er als Gott oder Gottbegleiter hoch verehrt. Die früheste Erwähnung des Hundes…

Augenheilkunde im Mittelalter

Diu augen sint zwai edleu glider... Das Auge ist ein Sinnesorgan und dient zum Erfassen von Lichtreizen. Schon im Mittelalter (bzw. lange davor) hatte man erkannt, wie wichtig die Erhaltung der Sehkraft und die Behandlung etwaiger Augenerkrankungen sind. Augenheilkunde, in der Fachsprache auch Ophthalmologie oder Ophthalmiatrie genannt, gilt als eine der ersten eigenständigen medizinischen Teildisziplinen…

Wundversorgung im Mittelalter

Von den wúnden, das si volhailn – Verletzungen und Wunden gehörten zum Alltag des mittelalterlichen Menschen, deshalb beschäftigten sich sehr viele Mediziner mit der Wundheilung. Mit wundärztlichen Maßnahmen sind sowohl operative Eingriffe als auch Zusammensetzung, Herstellung und Anwendung von Heilmitteln zur Behandlung von Wunden zusammengefasst. Zu diesen Mitteln zählten all jene Arzneien, die helfen konnten,…

Zeichen des Lebens und des Todes in der Medizin des Mittelalters

Das ist von dem zaichen des lebens oder des todes... Bereits in den ältesten medizinischen Texten finden sich sogenannte Todeszeichen. Lange verstand man darunter Zeichen, die darauf hindeuten, dass ein Kranker voraussichtlich sterben wird und nicht etwa Indizien für den bereits eingetretenen Tod. Mit der Feststellung oder Beschreibung des tatsächlich eingetretenen Todes hatten Ärzte im…